Am Ehrenmal

Stadtteil: Holzbüttgen

Planquadrat E 4/5       

amtlich benannt am 2. April 1968

heutiger Verlauf: Kreuzstraße – Siemensstraße (K 37)

Länge der Straße: 285 m

Namensgeber der Straße „Am Ehrenmal“, die auf der Trasse eines ehemaligen Feldweges verläuft, ist das Ehrenmal zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege, das sich an der Straßenkreuzung Kreuzstraße/Am Ehrenmal befindet.

An dem ehemaligen Feldweg befand sich ursprünglich nur das Einfamilienhaus der Familie Jakob Schmitz. Mit einer Ausnahmegenehmigung konnte der Landwirt Dixges-Schroers im Jahr 1966 einen landwirtschaftlichen Betrieb errichten. Nach Ausweisung des Gebietes als „Bauland“ wurde der Feldweg zur Straße ausgebaut und es wurden Einfamilienhäuser errichtet.

Zum Gedenken an die Gefallenen des I. Weltkrieges hatte man unmittelbar nach dem I. Weltkrieg ein Kreuz, das sogenannte „Dorfkreuz“[1], errichtet. Der Landwirt Engelbert Schroers hatte die erforderliche Fläche zur Verfügung gestellt. Am Fuße des Kreuzes wurde eine Tafel mit den Namen der Gefallenen aus Holzbüttgen angebracht. Da Holzbüttgen zu dieser Zeit keinen eigenen Friedhof hatte, entstand schnell eine besondere Beziehung der Bevölkerung zu dieser Ehrenstätte.

Holzbüttgen, Am Ehrenmal; Das Foto zeigt das Ehrenmal vor seiner Restaurierung
Das Foto zeigt das Ehrenmal vor seiner Restaurierung

1956 wurde das Ehrenmal durch ein Pferdefuhrwerk stark beschädigt. Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Holzbüttgen übernahm mit Unterstützung der Bevölkerung die Aufgabe, das Ehrenmal wieder aufzubauen und neu zu gestalten. 

Um auch an die Toten des II. Weltkrieges zu erinnern, stifteten die Alt-Hubertusschützen anlässlich des 25jährigen Bestehens ihres Zuges im Jahre 1980 eine Gedenktafel mit der Inschrift „Zum Gedenken an unsere Gefallenen“. 1996 wurde das Ehrenmal von den Schützen komplett restauriert.

Holzbüttgen, Holzbüttgen, Am Ehrenmal; Das Ehrenmal nach seiner ersten Restaurierung im Jahr 1957
Das Ehrenmal in Holzbüttgen nach seiner ersten Restaurierung im Jahr 1957

Da die Gedenktafel der Alt-Hubertusschützen ohne die Namensnennung der im II. Weltkrieg gefallenen Holzbüttger doch sehr allgemein gehalten war, wurden auf Betreiben der Schützen Heinz Vogts und Matthias Kluth umfangreiche Recherchen durchgeführt und 72 Holzbüttger ermittelt, die im II. Weltkrieg gefallenen waren. Die Namen dieser Gefallenen wurden in eine neue Tafel eingemeißelt und die Tafel am Ehrenmal angebracht. Darüber hinaus wurde das Ehrenmal erneut restauriert, es erfolgte eine neue Bepflanzung, und eine neue Beleuchtung wurde installiert Die erforderlichen Arbeiten wurden von den Schützen ehrenamtlich erbracht. Das Ehrenmal konnte dann pünktlich zum Schützenfest 2007 eingeweiht werden. 

Im gleichen Jahr noch wurde ein Pachtvertrag mit der Stadt Kaarst, dem heutigen Besitzer des Grundstückes, abgeschlossen. Die Schützenbruderschaft Holzbüttgen verpflichtet sich darin, weiter die Pflege und Instandhaltung des Ehrenmals zu übernehmen.

 

15.05.2016

Holzbüttgen, Holzbüttgen, Am Ehrenmal; Die Gedenktafel zu Ehren der Gefallenen des I. Weltkrieges 1914 - 1918
Die Gedenktafel zu Ehren der Gefallenen des I. Weltkrieges 1914 - 1918
Holzbüttgen, Holzbüttgen, Am Ehrenmal; Die Gedenktafel am Holzbüttger Ehrenmal im Gedenken an die Gefallenen des II. Weltkrieges 1939 - 1945
Die Gedenktafel am Holzbüttger Ehrenmal im Gedenken an die Gefallenen des II. Weltkrieges 1939 - 1945
Holzbüttgen, Am Ehrenmal; Das Holzbüttger Ehrenmal im Jahr 2016, nach dem Volkstrauertag im November
Das Holzbüttger Ehrenmal im November 2016, nach dem Volkstrauertag

 

[1] Ortschaft Holzbüttgen – Ein Streifzug durch die Geschichte Holzbüttgens zum 75-jährigen Jubiläum der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Holzbüttgen 1936 e.V., S. 48 + 49, aufgeschrieben von Heinz Vogts

 

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