Josef-Kuchen-Straße
Stadtteil Holzbüttgen,
frühere Straßenbezeichnung: Feldstraße
amtlich benannt am 7. Dezember 1953 durch den Rat der Gemeinde Büttgen
Umbenennung: 16. Januar 1975 in Josef-Kuchen-Straße durch den Beauftragten für die Aufgaben der Gemeinde Kaarst [1]
heutiger Verlauf: von Hasselstraße bis Königstraße
Länge der Straße: 292 m
Die Straße war vor 1953 ein Feldweg.
Die postalische Bezeichnung trug vor Vergabe eines Straßennamens den Buchstaben „J“ und eine Hausnummer. Ursprünglich gab es an der Straße vier Häuser sowie Wiesen und Ackerflächen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Häuser J 72 und J 73 von Wilhelm Vogt, Dirigent des Männerchores Liederkranz und des Kirchenchores von Holzbüttgen, durch Bomben völlig zerstört. Nach dem Krieg wurden die Häuser wieder aufgebaut.
Auf der Feldstraße wohnte von 1961 bis 1972 Professor Werner Forßmann (29. August 1904-01. Juni 1979), der 1956 zusammen mit zwei anderen den Nobelpreis für „Physiologie oder Medizin“ (ein Nobelpreis) erhielt (Selbstversuch Herzkatheter).
In den 1960er und 1970er Jahren wurde die gesamte Straße beidseitig mit Bungalows bebaut.
Die Straße wurde nach dem Maler Josef Kuchen benannt, der nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise in Holzbüttgen auf der Königstraße wohnte. Zum 25jährigen Priesterjubiläum von Pastor Müller malte er 1951 den neuen Kreuzweg für die Kirche Sieben-Schmerzen-Mariens, den die Gemeinde ihrem Pastor schenkte sowie das Gemälde „Judas Thaddäus“.[3] Eine Besonderheit war, das auf dem gemalten Kreuzweg Gemeindemitglieder dargestellt wurden[2]. Kreuzweg und Bild hängen heute noch in der katholischen Pfarrkirche an der Straße Am Pfarrzentrum.
27.10.2017
[1] Amtliche Bekanntmachung vom 23. Januar 1975 des Beauftragten für die Wahrnehmung der Aufgaben des Rates der Gemeinde Kaarst. Die Umbenennung der Feldstraße ist im Ratsprotokoll der Gemeinde Kaarst vom 16. Januar 1975 nicht aufgeführt (vgl. Stadtarchiv Kaarst B 13 Nr. N 100, Tagesordnungspunkt 15).
[2] Festschrift der Katholischen Pfarrkirche „Sieben Schmerzen Mariens“ Holzbüttgen bei Neuss zur Kirchensekration durch den H.H. Weihbischof Wilhelm Cleven am 22. Juni 1974.
[3] Unterlagen, um wen es sich handelt, sind im Holzbüttger Pfarrarchiv einsehbar.