Olympiastraße
Stadtteil: Büttgen
amtlich benannt am 16. Januar 1975 durch den Rat der Gemeinde Kaarst
früherer Name: Jahnstraße, benannt am 02. April 1968
heutiger Verlauf: Driescher Straße bis zur Kreuzung Risgeskirchweg, Scharnhorststraße, Römerstraße
früher: Ackerland
Länge der Straße: 181 m
Die Olympiastraße verläuft über ehemaligem Ackerland, durch das ein Feldweg von der Driescher Straße bis zum Risgeskirchweg führte. Auf der nördlichen Seite der Olympiastraße liegen heute mit dem Sportforum Kaarst-Büttgen, dem Hallenbad und dem Minigolfplatz drei Sportstätten.
Am 2. Mai 1971 wurde die Radrennbahn durch den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Willi Weyer eingeweiht.[1] Bald wurde erkannt, dass ein Umbau notwendig sein würde. Die Radrennbahn wurde daraufhin mit Tribünen ausgestattet und es wurde auch ein Hotel mit Restaurant eingerichtet. Im Oktober 1974 fand die Einweihung dieser Erweiterung statt. [2] Seit 1974 hat die Sportstätte den Status eines Radsportleistungszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen. Um die Radrennbahn effizienter nutzen zu können, wurden Überlegungen angestellt, die Bahn zu überdachen. Die Idee konnte dann auch verwirklicht werden und so wurde aus der Radsportbahn die Radsporthalle, die im April 1980 offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.
Das Radsportleistungszentrum, das heutige Sportforum Kaarst-Büttgen, wird von zahlreichen ausländischen Radsportlern als Trainingsstätte genutzt und es war und ist die Heimstätte mehrerer deutscher Olympiateilnehmer und Olympiasieger im Radfahren, wie u.a. Udo Hempel, Günther Schumacher und Ina-Yoko Teutenberg. Dies erklärt auch den Namen der Straße.
Eine weitere Sportstätte an der Olympiastraße ist das Hallenbad, das am 27. Mai 1972 eingeweiht wurde.[3] Das Bad verfügt heute über ein 10 x 25 m großes Schwimmbecken, ein Lehrschwimmbecken in den Maßen 12,5 x 8 m und über ein Kinderbecken mit ca. 25 m² Wasserfläche und den Attraktionen: Wasserpilz, Steuerrad, Spritzkröte und Rutsche. Auf dem Außengelände des Hallenbades befand sich bis in die 1980er-Jahre ein Wasserspielplatz, für die Kinder in den Sommermonaten ein beliebter Tummelplatz mit großem Planschvergnügen. Das Büttgener Hallenbad, ein Anziehungspunkt für zahlreiche Besucher aller Altersgruppen, wird auch intensiv von den Kindergärten und Schulen aus dem gesamten Stadtgebiet, den Vereinen BSG Büttgen, SG Kaarst und VfS Büttgen sowie von der DLRG und der DRK Wasserwacht genutzt.
Die dritte Sportstätte an der Olympiastraße ist der Minigolfplatz, der zwischen dem Hallenbad und der Radsporthalle liegt. Fertiggestellt wurde die Anlage im Jahre 1974 und die Eröffnung fand zu Saisonbeginn Ostern 1975 statt. Erster Pächter des Platzes war Peter Nilges.[4] 2014 fanden auf der Anlage die Deutschen Meisterschaften im Miniaturgolf statt, bei der die Seniorenmannschaft des HMC (Hobbysport- Miniaturgolf-Club) Büttgen und im Einzel Frank Völzke Deutscher Meister wurden. Das Gelände der Minigolfanlage ist im Jahre 2015 in östlicher Richtung zum Radsportleistungszentrum verlegt worden, weil auf dem ursprünglichen Gelände das neue Feuerwehrgerätehaus gebaut werden soll.
An den Sportstätten befinden sich ausgebaute Parkplatzanlagen.
Auf der südlichen Seite der Olympiastraße liegt der im Jahre 1964 erweiterte Büttgener Friedhof. [5] Auf dem erweiterten Friedhofsgelände hatte die Gemeinde Büttgen in der Nachkriegszeit in den 1950er-Jahren Schrebergärten für Büttgener Bürger angelegt.
Der ursprüngliche Name der Olympiastraße lautete Jahnstraße. Weil es auch in der Gemeinde Kaarst eine Jahnstraße gab, wurde der Straßenname der Büttgener Jahnstraße im Zuge der kommunalen Neugliederung 1975 geändert. [6]
28.09.2015
[1] Wochenspiegel der Gemeinde Büttgen, Nr. 18, vom 07.05.1971
[2] Wochenspiegel der Gemeinde Büttgen, Nr. 45, vom 01.11.1974
[3] Wochenspiegel der Gemeinde Büttgen, Nr. 22, vom 02.06.1972
[4] Auskunft von Frau Nilges im Juli 2013
[5] Kirchhoff, Hans Georg: Geschichte der Stadt Kaarst, S. 424
[6] StA Kaarst N 100, Protokollbuch des Rates der Gemeinde Kaarst